Apfel: unsere heimische Superfrucht

Äpfel sind allgegenwärtig. Insbesondere in einem reichen Apfeljahr wie diesem kommt man nicht um die vielfältigen Produkte rund um den Apfel herum. Was gerne vergessen wird, ist die enorme Gesundheitswirkung welche vor allem alte Sorten im menschlichen Körper entfalten: Äpfel sind nicht nur wertvolle Vitamin- und Mineralstofflieferanten sondern sind vor allem wegen ihrer zahlreichen sekundären Pflanzenstoffe so gesund.

In den letzten Jahren wurde viel über die immunstärkende Rolle von Flavonoiden gesprochen, sekundäre Pflanzenstoffe die im faserigen Teil der Schale von vielen Früchten enthalten sind: auch davon finden sich beachtliche Mengen im Apfel -und auch deswegen sollte man Äpfel keinesfalls schälen wenn man die volle Gesundheitswirkung erzielen möchte. Noch wichtiger aber ist der hohe Anteil an Polyphenolen, sekundäre Pflanzenstoffe mit starken antioxidativen Eigenschaften. Antioxidantien wirken entzündungshemmend und schützen uns vor freien Radikalen (die durch Stress und äußere Umwelteinflüsse hervorgerufen werden) und somit im besten Fall auch vor Herzkreislauf-Erkrankungen, Krebs und Arthritis. Besonders viele Polyphenole enthalten Bio- Äpfel und alte Sorten -wie wir sie z.B. in unserem eigenen Apfelsaft verwenden. Bei neuen Apfelsorten werden die Polyphenole fast vollständig herausgezüchtet: sie machen die Äpfel saurer und lassen sie schneller braun werden, beides Eigenschaften, die im Handel und bei den meisten Konsumenten nicht gut ankommen.

Polyphenole sind der natürliche Schutz von Äpfeln gegenüber Insekten- und Pilzbefall. Wächst ein Apfel in einer sterilen Umgebung und /oder wird chemisch vor Schädlingsbefall geschützt, muss er nur wenige bis gar keine Polyphenole bilden. Anders sieht die Situation für Bio- Äpfel und alte Apfelsorten aus, die sich selbst gegen äußere Einflüsse schützen müssen –hier werden reichlich wertvolle Polyphenole ausgebildet.

Zu guter Letzt sind Äpfel reich an Ballaststoffen. Ballaststoffe wie das im Apfel reichlich enthaltene Pektin sanieren die Darmflora und dienen der Darmschleimhaut als Energielieferant. So tragen sie zu einem ausgeglichenen Blutzuckerspiegel bei und beugen Heißhungerattacken vor: in der bald beginnenden Weihnachtszeit sicherlich nicht die schlechteste Option gegen übermäßigen Genuss von Weihnachtsgebäck.

Der sprichwörtliche eine Apfel am Tag ist also tatsächlich eine genussvolle Investition in die eigenen Gesundheit. Und wenn der Apfel in natürlicher Umgebung quasi um die Ecke kommt, hat auch die Umwelt etwas davon.

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