CO2: kommt mir nicht in die Tüte!

Bio ist gut für die Umwelt: davon gehen wir alle aus wenn wir im Bioladen oder im Supermarkt zu Bioprodukten greifen. Ein genauerer Blick lohnt sich aber denn auch Bioprodukte erzeugen Emissionen bei ihrer Herstellung.

Im Durchschnitt sind Bioprodukte zwar nachhaltiger als konventionelle weil keine chemisch- synthetische Düngemittel in den Boden und ins Grundwasser gelangen und die Bodenerosion minimiert wird. Trotzdem kann im Einzelfall ein regionales konventionelles Produkt aus extensiver Erzeugung einem aus intensiver Bio- Landwirtschaft gewonnenen Produkt aus dem Ausland im Hinblick auf seine Nachhaltigkeit überlegen sein. Längst werden Biowaren in Masse produziert und dabei oftmals wichtige Nachhaltigkeitsfaktoren außer Acht gelassen: das reicht vom in Plastik verpackten Gemüse über den Apfel aus Neuseeland bis hin zum Gemüse aus beheizten Gewächshäusern… nicht immer ist für den Endverbraucher klar, welche Kaufentscheidung die ökologischere ist.

Wir wollen diese Lücke für unsere Kunden schließen und berichten immer wieder über diese Themen: unser Gemüse wird nicht in Plastik verpackt, unser Lieferant verpackt Obst und Gemüse aus dem Ausland statt in Einwegkartons und Kisten zu über 80% in Mehrwegkisten (aus dem Inland sogar zu 100%) und verzichtet auf eine Folierung der Rollis.

Nun greifen wir eine neue und objektiv messbare Perspektive auf: den CO2- Abdruck. Über 80% des in Deutschland verkauften Bio- Frischeangebotes kommt aus dem Ausland. Wer im Laden steht kann nicht erkennen, wie nachhaltig die Bio- Tomate aus Spanien oder die Bio- Paprika aus Marocco erzeugt wurde: hier spielt der Umgang mit Wasser, Bodenerosion, Verpackung und Transport eine große Rolle. Seit Januar 2019 läßt unser Frischelieferant für alle *bioladen- Frischeprodukte den CO2- Fußabdruck von KlimAktiv (http://www.klimaktiv.de/) ermitteln: vom Saatgut über den Anbau bis hin zur Verpackung und Auslieferung werden alle emissionsrelevanten Daten gesammelt und auf Optimierungsmöglichkeiten ausgewertet. Was sich nicht vermeiden oder weiter reduzieren lässt wird CO2- kompensiert, das heißt es werden Projekte zur CO2- Vermeidung angeschoben die nicht anderweitig finanziert worden wären. Im Falle der *bioladen- Frische ist das der Austausch von den in Ruanda üblichen Drei- Steine- Feuerstellen durch energieeffiziente Kochöfen womit 2/3 des Feuerholzes eingespart werden.

Da unser Obst und Gemüse entweder von regionalen, kleinen Lieferanten stammt oder aus dem *bioladen- Sortiment aus dem Ausland könnt ihr euch ab sofort entspannt zurücklehnen und euren minimalen CO2- Abdruck genießen. Esst mehr Obst und Gemüse: das ist gut für euch und gut für den Planeten!

 

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