Zum Beispiel Kipepeo: warum wir tropisches Obst verkaufen

Es gibt Entwicklungshilfe und es gibt Projekte, die das wieder gut zu machen versuchen, was der Welthandel mit seinen Beschränkungen für die armen Agrarstaaten des Südens anrichtet. Kleinbauern in vielen Länder können wegen der durch unsere Subventionen künstlich niedrig gehaltenen Weltmarktpreise nicht von ihren landwirtschaftlichen Erzeugnissen sind leben, Alternativen wie industrielle Arbeitsplätze gibt es aber in diesen Ländern kaum. Um diesen Menschen Zugang zum Weltmarkt und damit zu einem eigenen Einkommen zu verschaffen gibt es zahlreiche Organisationen die zum Teil schon seit Jahrzehnten aktiv sind. Eine dieser Organisationen ist Kipepeo, die sich das Motto „Trade not Aid“ (Wandel durch Handel) gegeben haben: Kipepeo ist eine Importorganisation, die mehr als 500 Kleinbauernfamilien und deren Kooperativen in Uganda und Tansania unterstützt. Das Ziel ist es, sonnengereifte tropische Früchte in den europäischen Biomarkt zu exportieren um so existenzsichernde Einkommen zu schaffen und die Selbständigkeit von Kleinbauern zu fördern. Den Kleinbauern wird ein Handelsaufschlag gezahlt der weit über dem lokalen Marktniveau liegt; zusätzlich wird ein Aufschlag von 5% für die Finanzierung lokaler Entwicklungsprojekte bezahlt. Durch die Umstellung auf Bio- Anbau fällt der Einsatz von potenziell gesundheitsschädlichen Pestiziden weg und die erschöpften Böden werden wieder fruchtbar. Die Projekte befinden sich in abgelegenen Gegenden, die wenig Infrastruktur aufweisen und stark von Landflucht betroffen sind. Um der oftmals fehlenden Infrastruktur für den Export schnell verderblicher Früchte zu entgegnen (Straßen, Kühltransporter, Trocknungsanlagen, etc), werden die frischen Früchte vor Ort abgeholt oder vor Ort in Trocknungsanlagen verarbeitet. So schaffen die Projekte einen Zugang zum Weltmarkt, bilden reale Existenzgrundlagen und wirken Landflucht und Emigration entgegen. Jede verkaufte Frucht bedeutet ein Stück Selbständigkeit für eine afrikanische Familie. Bei uns findet ihr im saisonalen Sortiment die frischen Ananas (die übrigens nicht in Plantagen angebaut werden sondern auf Feldern mit anderen Pflanzen wachsen), Maracuja, Apfelbananen und Ingwer. Diese Woche könnt ihr darüber hinaus noch viele andere Köstlichkeiten probieren: frischen Maniok, afrikanische Avocado, Kokosnüsse und Papaya. Ab Freitag ist alles für euch bereit und wer am Sonntag Lust hat: wir machen beim verkaufsoffenen Sonntag mit und haben auch schon unsere Außenbestuhlung geöffnet 😊

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